Der Weg
 

Die nachfolgenden Wochen waren geprägt durch unsere ständigen Besuche in der Kinderintensivstation.
Morgens fuhren meine Frau und ich zusammen runter und besuchten unseren Jan-Philipp. Als dann auch
unser größerer Sohn endlich Ferien hatte ist dieser auch mitgefahren und durfte sogar einmal
mit Ausnahmegenehmigung seine Bruder besuchen. Nachmittags verbrachte dann meine Frau mehrere
Stunden bei Jan-Philipp, durfte sogar einige Male mit ihm Kuscheln als es ihm noch gut ging.
Ich muss hier eingestehen das ich zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht in der Lage war,
mit Jan-Philipp zu kuscheln. Irgendwo war dort einfach eine Blockade in mir die das verhinderte.

Diese Zeit war auch eine Achterbahn der Gefühle. Bei jedem Klingeln des Telefons schreckten wir zusammen.
Die erste Zeit nach der Geburt ging es unserem Jan-Philipp sogar sehr gut. Er nahm gut zu, brauchte
relativ wenig Sauerstoff (nur als Atemhilfe) so das er Kuscheln konnte. Mit der Nahrung gab es
auch keine Probleme. Leider gab es auch immer wieder Rückschläge. Neben kleineren Entzündungen
machte auch die Lunge zunehmend Probleme, so das er unter Vollbeatmung musste und ab da an nicht mehr
Kuscheln konnte mit uns.